Deir el-Medina (arabisch دير المدينة, DMG Dair al-Madīna ‚Kloster der Stadt‘) nennt man die Ruinen einer Arbeitersiedlung des antiken Theben in Ägypten. Der alte Name der Siedlung lautete „Set Maat“ (der „Ort der Wahrheit“ bzw. der „Ort der Weltordnung“). Die hier lebenden Arbeiter nannte man „Diener im Ort der Wahrheit“.
Nördlich der Arbeitersiedlung befindet sich ein kleiner Tempel der Göttin Hathor aus der Ptolemäerzeit, der lange von koptischen Mönchen genutzt wurde. Daher auch der moderne arabische Name Deir el-Medina (deutsch „Kloster der Stadt“).
Viele Grundmauern kleinerer Tempel der Göttin Hathor befinden sich unterhalb oder neben dem Großen Hathortempel, unter anderem von Sethos I. und von Amenophis I. Östlich der Tempel der Hathor befand sich dereinst ein deutlich kleineres Heiligtum des Amun, Entstehungszeit etwa zur Zeit Ramses II.
Etwa 200 m nordöstlich des Tempels befindet sich ein Schacht, aus welchem über 5.000 Ostraka geborgen wurden, darunter private Briefe, Abrechnungen, Skizzen und Gerichtsprotokolle. Dieser Fund hat sehr zur Erforschung der damaligen Verhältnisse der Bewohner und zum Gesamtverständnis des Lebens der Bevölkerung im Alten Ägypten beigetragen.
Direkt neben der Siedlung befinden sich (westlich und östlich) die Friedhöfe der Arbeiter. Die Gräber stammen aus der 18., 19. und 20. Dynastie. Die Wände sind mit Malereien geschmückt, die in der Qualität ihrer Ausführung an die Königsgräber jener Zeit heranreichen und dadurch den damaligen Standard der Adligengräber Westthebens überragen.
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